Dietmar und Geli Unterwegs

04. Mai 2024 Zum Parco Villa Gregoriana in Tivoli bei Rom

Verlässt man nach Osten oder Süden Rom, säumen immer die Albaner Berge die Landschaft zur Zeit alle mit einem gelben Teppich aus blühendem Ginster geschmückt. 

Viele kleine Orte zieren die oberen Gipfel der Berge. 

Nach einer reichlichen Stunde Fahrzeit erreichen wir östlich von Rom  das Städtchen Tivoli mit der Villa Gregoriana. 

Die Villa Gregoriana ist eine weitläufige Parkanlage, nicht nur ein Gebäude, die antike römische Elemente mit einer romantischen  Gartenanlage verbindet. 

Die Parkanlage der Villa Gregoriana geht auf eine Initiative Papst Gregor XVI.  zurück, der im 19. Jahrhundert die Notwendigkeit sah, Tivoli vor den zerstörerischen Fluten des Aniene zu schützen, und gleichzeitig das Nützliche mit dem Ästhetischen zu verbinden. Bereits die Brunnenanlagen der Villa d’Este aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nutzten die Wasser des Aniene dank eines Kanals, der unterhalb der Stadtmauern verlief. Dieser Kanal war jedoch weder gedacht noch geeignet, um als Überlauf für ein eventuelles Hochwasser zu dienen.

Der Bau der Villa Gregoriana sollte diesem Mangel entgegenwirken. Papst Gregor XVI. ließ nach der schweren Flutkatastrophe von 1826 weitere neue Kanäle und Überläufe unter dem Monte Catillo anlegen, die den Aniene von der Stadt Tivoli fernhalten sollten. Im herkömmlichen Flussbett sammelte sich das Wasser, das nicht über die neuen Umleitungen ablaufen konnte, und es wurde zusätzlich für zivile und industrielle Zwecke genutzt. Papst Gregor XVI. stattete diesen Flussteil mit der Ponte Gregoriana aus. Die Ruinen der ehemaligen Villa des Manlius Vopiscus wurden freigelegt und die einzelnen Elemente in die Gartenanlage integriert, die mit Treppchen, Wegen, Durchgängen sowie neuartigen Pflanzen und Essenzen ausgestattet wurde. Die Arbeiten wurden im Jahr 1835 fertiggestellt und die Villa eingeweiht.

Im Jahr 1886 wurde der Aniene unterhalb des Wasserfalls in einem künstlichen Becken zur Produktion elektrischer Energie aufgefangen. Kalkkonkretionen und Höhlen im Gestein lassen auf einen früher anderen  Lauf des Aniene schließen.

Heute befindet sich die Villa Gregoriana in einer steilen Schlucht, die den Namen Valle dell’Inferno (Teufelstal) trägt, und die vom Aniene unterhalb der antiken Akropolis von Tivoli in den porösen Kalktuff  geschnitten wurde.

Der Fluss stürzt hier 120 Meter in die Tiefe. Von den ursprünglich vier Stürzen sind heute zwei übrig geblieben.

Die Akropolis oberhalb des Valle dell’Inferno beherbergt zwei Tempel, einen Rundtempel, der in das 2. Jahrhundert v. Chr. datiert, und einen  aus der 1. Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr.

Die Parkanlage mit den römischen Tempeln, den Wasserfällen, den Resten römischer Villen und den gärtnerischen Arbeiten findet sich in zahlreichen Landschaftsgemälden, die Tivoli zum Thema haben, wieder. 

Wir sind ziemlich geschafft nach den steilen Ab- und Anstiegen und brauchen danach  eine Stärkung.  

Durch den Samstagnachmittagsverkehr  geht es zurück an Rocca di Papa vorbei

und weiter an den Lago Albano unterhalb des Castel Gondolfo, des

Blick zum Sommersitz des Papstes

Sommersitzes des Papstes. Der Albaner See ist ein kompliziert gebautes Maar, das sich in der Caldera  eines alten Vulkans gebildet hat.

Er hat  einem Umfang von etwa 10 km und eine Fläche von 6 km². Der See ist bis zu 170 m tief. Der Wasserstand des Albaner Sees wird durch einen antiken Abflusstunnel geregelt, der 398 v. Chr. angelegt wurde. Durch den Monte Cavo  wird der Albaner See vom benachbarten Nemisee getrennt. 

Die letzten seismischen Schwarmbeben wurden 1989/90 registriert. 

Bei den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom wurden auf dem See Ruder- und Kanuregatten ausgetragen. Heute ist der See ein beliebter Freizeitort. 

Wir genießen die Sonne und die traumhafte Umgebung des Sees, besonders die Blicke auf die über dem See thronende Sommerresidenz des Papstes 

__________________________________ Reiseroute wird ständig aktualisiert. HIER KLICKEN um in die Karte zu zoomen

5 Kommentare

  1. Hallo meine Lieben, es ist für uns sehr interessant, man lernt soviel, wenn wir den Reisebericht lesen. Natürlich sind Aufnahmen einsame Spitze, die Natur dort noch io. Wir freuen uns auf den nächsten Reisebericht. Weiterhin eine gute Reise, mit vielen tollen Eindrücken. LG

    1. Danke Gabi , schön das ihr uns auf diese Weise begleitet!
      Euch wünschen wir in Mortka interessante Gespräche
      Grüße , G & D

  2. Hallo Ihr Zwei.
    Mit Interesse lese ich wieder eure interessanten Artikel über eure Reise durch Italien. So schöne Bilder und Informationen!
    Um durch soviele kleine Orte und Gegenden zu fahren ist der Jeep das perfekte Auto. Um auch auf den kleineren Campingplätzen unter zu kommen. Ich bin gespannt auf den nächsten Artikel. Wir passieren grade die Spanisch- Französische Grenze bei sehr starkem Mistral. Unsere Reise durch Aragon hat uns auch super gut gefallen. Lg. Von Thomas und Dagmar

    1. Danke ihr Zwei, ja so ist es , noch können wir mit dem
      „Kleinen“ im Sommer reisen , es macht uns Freude und wir sind so unabhängig und ja gerade deshalb wagen wir uns sehr oft bis in die engsten Winkel !
      Auch Aragon hat uns sehr gut gefallen …. wir werden sicher dorthin noch einmal zurückkehren!
      Nun geht euer Urlaub leider zu Ende, nutzt noch die Tage und kommt gut nach Hause!
      Euch nehmen wir gern weiter mit auf die Reise, sind heut in Matera angekommen, auch zum
      2. Male, weil wir einfach die „Sassi“, die alte Höhlenstadt, unmittelbar erleben wollten. Liebe Grüße
      Geli & Dietmar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.