Dietmar und Geli Unterwegs

27. Mai 2024 Weiter an der Westküste der Mani entlang

Südlich von Areopoli, in Pirgos Dirou, zweigt eine Straße ab in Richtung Meer und endet in einer Bucht, wo die Höhlen von Dirou liegen. Es sind die 3 Höhlen, Glyfada, Alepotripa und die Katafigi.

Die Glyfada oder auch Vlychada genannt ist für Besucher zugänglich und liegt ca. 250m unter der Erdoberfläche. Sie ist eine der wichtigsten Höhlen Griechenlands und gilt als eine der schönsten mit dem Boot zu befahrenden Höhlen der Welt.

Die Glyfada Höhle ist ein aus zwei Armen bestehender unterirdischer Fluss. Die Fläche der Höhle beträgt ca. 17000qm. Die mit dem Boot befahrbare Strecke ist bei einer Fahrzeit von ca. 35 Minuten etwa 900m lang, die Wassertiefe ist sehr unterschiedlich, die Höhlenräume sind oft sehr niedrig und eng, dann wieder hallenartig.

Die Formenvielfalt der Stalaktiten und Stalagniten ist riesengroß von dünnen Fäden, die von den Decken hängen bis baumstarken zusammen gewachsenen Säulen.

Wir werden nicht fertig mit Fotografieren und Staunen. Zum Glück sind wir montags hier, so dass es kein Gedränge und Wartezeiten gibt.

Im zweiten Teil der Höhle verlassen wir das Boot und steigen bergan durch die Tropfsteinwelt. 

Wir sind fasziniert von der Schönheit und Vielfalt dieser Unterwelt.

Auf dem Weg zurück zum UFO sehen wir den Sauriereierstrand bestehend aus vom Meer rund geschliffenen weißen Steinen, beeindruckend. 

Für die aufopferungsvoll und schwer arbeitenden griechischen Bauersfrauen wurde vor dem Höhleneingang ein Denkmal errichtet. Sicher sehr verdient, denn die Landschaft wird immer karger und steiniger, je südlicher wir kommen. 

Unser nächste Ziel soll Kap Tenaro an der Südspitze der Mani sein. Das Kap stellt den südlichsten Punkt des griechischen Festlandes sowie der Balkanhalbinsel dar und ist nach dem spanischen Tarifa das zweitsüdlichste    Festlandkap Europas. 

Der Weg dorthin ist eng und kurvig.

Die Berge sind fast ohne Bewuchs aber mit von Menschen angelegten Hangbefestigungen. Unterwegs gibt es immer wieder kleine Tavernen und wir fragen uns, wie können die Besitzer hier existieren in dieser Einöde. 

Wir kommen an eine Stelle, wo die Strasse endet und es nur zu Fuss zum Südkap und dem 1883 erbauter Leuchtturm geht. Wir verzichten, es ist schon spät und beginnen unsere Fahrt nach Norden auf der Ostseite der Mani. 

Erstaunt sind wir, dass uns ab und an frei laufende Kühe und Ziegen in dieser nur mit spärlicher Vegetation versehenen Landschaft begegnen. Und es gibt kleine Orte mit neu gebauten Häusern und Strassen dort hin. Bis 1960 soll es hier in dieser Region noch keine befestigten Strassen gegeben haben. 

Eines dieser Bergdörfer mit alten und neuen Wohnburgen ist Lagia. In der Mitte des Ortes ist ein Taverne und eine kleine, besondere Kirche. 

Sie wurde von den Bewohnern der Umgebung selbst gebaut. Sie trugen die Steine aus den umliegenden Bergen zusammen für ihr Kirche.

Dieses Gotteshaus sollte ihnen helfen, endlich untereinander Frieden zu finden und die Fehden und die damit verbundenen Blutrache zu beenden. 

Ausser dem Tavernenwirt und drei Touristen sahen wir keinen Menschen in dem sauberen Örtchen. So war das auch in den nächsten Gemeinden. 

Der Abend rückte langsam näher, das bedeutete, nach einem Platz zum Übernachten Ausschau zu halten. Da entdeckten wir von der oberen Bergstraße aus unten am Meer ein kleines noch in der Sonne liegendes Dörfchen. 

Wir fahren bis Kokkale und biegen scharf nach links immer am Meer entlang. Wieder nach Süden. 

Dann erreichen wir Agios Kyprianоs, ein klеines Кüstendοrf. 

Die mеisten Gebäudе sind relativ neu, аbеr immer noch aus regionalen  Steinen gеbaut und sie fоlgen der für diе Regiοn typisсhen Architеktur. Vielе der Häuser sind Fеrienhäuser und еinige können währеnd der Sommersaisоn gеmietet wеrden. Deshalb ist zur jetzigen Zeit kaum eine Menschenseele hier. 

Schon von einiger Entfernung erkennen wir, dass das erste Haus eine Taverne sein könnte mit einer Freifläche davon. Wir fragen, ob es etwas zu essen gibt und ob wir übernachten dürfen. Beides wird mit ja beantwortet und wir richten uns ein. 

Der Platz auf der Terrasse liegt noch lange in der Abendsonne. Hier auf der windgeschützten Seite der Mani ist es lange warm, das glasklare Meerwasser plätschert vergnügt um die hier liegende weiße Sauriereiersteine. Eigentlich eine Stelle zum verlieben. Der Wirt des Cafes, ein in Kanada geborener Halbgrieche, will sein Glück jetzt hier versuchen und möchte in den nächsten Jahren eine Restaurant aufbauen. Viel Mut in dieser Einöde. 

Nach einem kleinen Spaziergang durch das fast völlig unbewohnte Dörfchen trollen wir uns in unser UFO und werden vom Meeresplätschern in den Schlaf gewiegt. 

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