06. März 2025 Von Sundsvall nach Piteå
Nach einem gemütlichen Frühstück in unserem kleinen Murkelhotel „ Lilla“ mitten in der Steinstadt von Sundsvall.


Die Flüsse und Seen haben noch eine Eisdecke, sind aber nicht mehr betretbar. Die Stadt und ihre Umgebung ist weitestgehend schneefrei. Nur auf einem Skihang liegen noch Reste von Kunstschnee.
Wir fahren durch die Stadt und sehen, dass sie bei schönem Wetter so einiges zu bieten hätte. Die sogenannte „Steinstadt“ hat nicht nur eine sehenswerte Kulisse mit schwedischer Backsteinarchitektur, eine lebendige kulinarische Szene und viel Kultur, sondern auch wanderfreundliche Naturgebiete ganz in der Nähe.

Sundsvall liegt nahe dem geografischen Mittelpunkt des Landes unmittelbar an der Ostsee. Gefühlt ist aber Sundsvall Nordschweden näher als dem Süden.
Uns kann das Wetter heute nicht locken, noch länger hier zu bleiben.


Wir fahren wieder auf der A4 nach Norden immer an der Ostseeküste entlang. Die Schneeflecken nehmen zu, zuerst in Schattenlagen, dann immer großflächiger bis das ganze Land ein weißes Kleid an hat und in der Sonne glänzt.
Wir tanken Ad Blue, auch so ein neuer Irrsinn. Es gibt zwar überall Flaschen, aber nicht überall Zapfsäulen. Aber aus den Zapfsäulen ist Ad Blue deutlich billiger.


Die Temperatur sinkt von 10 Grad auf 0 Grad Der Himmel verdunkelt dich bedrohlich und wir fahren in eine Regenwand, die sich bald in Schnee verwandelt. Wir sind im Winter angekommen.

Als wir bei Piteå die A4 verlassen, ist auf allen Nebenstraßen festgefahrener Schnee und plötzlich stehen wir vor einem riesigen Gebäudekomplex.

Das soll unser Hotel sein, wau! Wo sind wir hier gelandet nach dem kleinen alten Hotelchen in Sundsvall entdecken wir das atemberaubend schöne „Furunäset Hotel und Konferenz“.


Es ist eingebettet in eine üppige Parklandschaft, nur einen Steinwurf vom Fluss Pite entfernt. Jetzt liegt es aber in einem riesigen Eismantel.

Wir trauen uns gar nicht recht hinein in diesen Palast. In der 2. Etage finden wir die Rezeption. Nur in diesem Bereich ist das Hotel. Wir sind beeindruckt von der hellen Architektur, den wunderschön gewölbte Fenster und große Räume.

Die Zimmer des Hotels sind sehr geräumig und verfügen über eine beeindruckende Deckenhöhen sowie breite, hohe Fenster. Die Betten sind breit und sehr bequem und es gibt viel Platz zum Verstauen von Kleidung und Gepäck.

Bequeme Sessel sowie eine Couch und eine geschmackvolle Beleuchtung sorgen für eine angenehme Atmosphäre.

Wir fühlen uns sofort wohl und bedauern sofort, nur eine Nacht hier sein zu können.
Natürlich interessiert uns sofort wann und zu welchem Zweck dieser riesige Bau errichtet wurde.
In der Hotellektüre fanden wir eineKurze Geschichte des Gebäudes. Es wurde 1893 erbaut und von einem der berühmtesten Architekten der Zeit, Axel Kumlien. Die Ärztekammer Schwedens hatte den Bau eines Krankenhauses im Norden von Norrland beschloss, weil die Krankenhäuser im Süden alle heillos überfüllt waren. Das künftige Krankenhaus sollte zentral sowohl für den Norden als auch für Västerbotten gelegen sein und über eine gut funktionierende Verkehrsanbindung sowohl zu Land als auch zu Wasser verfügen und es sollte eine gute und günstige Versorgung mit Lebensmitteln gewährleistet sein. Viel Wasser war ebenfalls eine Voraussetzung. Der Baugrund sollte gut sein, die Lage vor Nord- und Südwinden geschützt. Nach umfangreichen und sorgfältigen Untersuchungen wurde ein solcher Ort auf der Insel Pitholmen, zwei Kilometer von der Stadt Piteå entfernt, gefunden. Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung galt das Furunäset-Krankenhaus als der prächtigste Gebäudekomplex in ganz Norrland. Alle fantastischen Bedingungen, die zentrale und windgeschützte Lage, die guten Verkehrsverbindungen, das gute Essen und das Wasser, die es im Jahr 1893 gab, bestehen noch immer.
Das Furunäset-Krankenhaus bestand von 1893–1994. Im Oktober 1893 kamen die ersten psychiatrischen Patienten mit Schiffen an. Viele haben große Teile ihres Lebens auf dem Klinikgelände verbracht.
Seit 1987 beherbergt das Anwesen ein Hotel und Konferenzzentrum sowie ein Business Village mit etwa 70 Unternehmen und 550 Mitarbeitern.
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