Dietmar und Geli Unterwegs

04.-05. Juni 2025 Durch Schwedens Wälder im Nordland

Als wir am Mittag Gävle verlassen, beginnt es zu regnen. 

Richtung Sundsvall auf der E 4 ist der Regen immer wieder unser Begleiter. 

Sundsvall

Je nördlicher wir kommen, um so  jungfräulich werden die hellgrüne Birken. Der Frühling hat erst vor kurzer Zeit hier Einzug gehalten. Wir sind im Nordland oder in Südlappland, sehr spärlich besiedelt, oft nur einzelne Gehöfte oder kleine urbane Flecken. Tanken sollte man im Voraus gut planen. Die Seitenstraße sind oft unbefestigt. 

Links und rechts der Straßen sind Sümpfe oder Seen und unendliche Wälder, stellenweise durch Stürme gerupft, doch meist gesunde Mischwälder. Bis jetzt hat nur ein Reh die Strasse gequert. Anderes Wild haben wir noch nicht zu Gesicht bekommen. 

Viele Strassen im Landesinneren haben fast keine Randstreifen und links und rechts tiefe Entwässerungsgräben, aber aller 500 m eine Ausbuchtung als Parkplatz. 

20.45 fahren wir durch Lycksele, einem der ältesten Orte Lapplands. Es war ab dem 17. Jahrhundert Zentrum für das südliche Lappland.

Am Fluss gibt es ein Denkmal für die ersten Siedler.  Lycksele wurde 1929 Markt und bekam 1946 die Stadtrechte. Mit etwa 2900 Einwohnern war die Stadt damals eine der kleinsten Städte Schwedens, hat aber eine dynamische Entwicklung als Handels- und Dienstleistungszentrum für das südliche Lappland durchgemacht.

Heute ist es ein hübsches Städtchen am Fluss Ume älven. Er entspringt im See Överuman  an der schwedisch-norwegischen Grenze und fließt 470 km in südöstlicher Richtung bis zum Bottnischen Meerbusen bei Umea. Sein Wasser nutzen 17 Kraftwerke zur Stromerzeugung. 

Der kleine Campingplatz südlich von Lycksele liegt direkt am Fluss, der hier wie ein See wirkt. Er wird von einem netten Schweitzer betrieben. 

Beim Verlassen des Camps bogen wir hoch zum Skihang auf dem noch Schneereste lagen. Der Blick über die Wälder und den ausladenden Fluss bis zu den weit entfernten Bergen ist beeindruckend. 

Dann fahren wir wieder durch die endlosen Wälder an Seen und Mooren vorbei. Immer wieder gibt es große Flächen überdeckt mit Findlingen aller Grössen.  

In Jockmokk, 8 km hinter dem Polarkreis bekommt das Auto wieder Futter und wir decken uns auch mit Frischnahrung ein. 

Dann geht es weiter nach Porjus, dem ersten Quartier im März für die Nordlichtbeobachtung. Wir werden erkannt und freundlich begrüßt. Er lässt uns neben seinem Gästebungalow übernachten. 

Heute werden wir hier die Mitternachtssonne sehen 

am großen Lulesee. Sein Abfluss fließt ebenfalls nach Südosten und landet im Bottnischen Meerbusen bei Lulea. 

Wir sind ganz mutig und bleiben lange draußen.

Es wird immer kälter, Dietmar hält sich mit heißem Grog am Leben. Die Sonne rutscht immer tiefer und schrammt am Horizont entlang.

Als sie wieder nach oben steigen will, sind Wolken und Berge im Wege. Dietmar kapituliert und kommt völlig verfroren um 0.50 Uhr in unseren Bau. Das war unsere erste Mittsommernacht. 

__________________________ Reiseroute durch Norwegen 2025Reiseroute wird ständig aktualisiert. HIER KLICKEN um in die Karte zu zoomen

4 Kommentare

  1. Guten Morgen, super es war wieder, ein sehr interessanter Reisebericht. Auch die Aufnahmen sprechen für sich, und sind wunderschön..
    Weiterhin eine gute Reise mit tollen Erlebnissen.
    Liebe Grüße

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