Dietmar und Geli Unterwegs

13. April 2023 Von den Windmühlen in die Sierra Morena

Die Sonne steigt über den Windmühlenhügel und kitzelt unsere Nase. Wir luken aus unserem UFO und merken, sie hat heute nicht genug Kraft gegen einen kalten Wind. Da ziehe ich mich doch gleich dick an, denn wir wollen hoch auf die Burg. Dort pfeift er noch mehr.  


Oben angekommen, erfahren wir, dass wir nicht allein durch die Ablage gehen dürfen. Die nächste Führung ist 13.30 Uhr. So lange warten wir im Windschatten und in der Sonne, heute ein Genuss. Die Führung ist auf spanisch, aber trotzdem sehr interessant, haben wir doch vorher einiges über die Burg gelesen. Sie wurde im 11. Jh. erbaut. 

Ungewöhnlich ist vor allem die Bauweise der Anlage. Ein mächtiger blockartiger und von insgesamt vier gewaltigen Türmen geschützter Bau, wovon der südliche freistehend ist, bildet den Kern der Anlage. Um diesen herum ziehen sich teilweise zwei Zwingermauern.


Von oben, wie auf einer Dachterasse, hat man einen wundervollen Rundblick auf das eindrucksvolles Ensemble bestehend aus der mächtigen Burganlage und den 12 weißen Windmühlen, die sich auf dem Bergrücken befinden.

Weiter schweift der Blick ins Land mit seiner roten Erde, den jungfräulich sprießenden Feldern und am Horizont die nächsten Bergketten.


Unter uns liegt das Städtchen Consuegra.

Über steile, enge Treppen geht es weiter durch die gut erhaltene mittelalterliche Burg mit wehrhaften Eingängen. 

Die Burg gehörte lang Zeit dem Johanniterorden. Von 1810 bis 1812 hielten die Franzosen die Burg besetzt. Während des Spanischen Befreiungskrieges  wurde die Burg 1813 zerstört.

Die Ruine, die aufgrund der Enteignung der Johanniter während der Zeit der Sekularisation (der Abkehr von der Religion) 1836 in private Hände gelangte, ging 1962 in den Besitz der Gemeinde über. Durch die Gründung einer Bauschule im Jahr 1985 erhielten die Renovierungsarbeiten einen großen Aufschwung.


In den letzten Jahren flossen nochmals erhebliche Fördermittel in die Erhaltung der Burg und der gesamten Anlage. 

Von hier fahren wir durch Consuegra. Im Zentrum steht eine schöne Kirche.


Weiter geht es auf die berühmte Autobahn A 4, die Autovia del sur, die von Madrid direkt nach Süden ans Mittelmeer führt. Sie ist eine der meistbefahrene Autobahn. Übrigens, in Spanien wird zu unserer Freude auf fast allen Autobahnen keine Maut mehr erhoben. 

Von hier haben wir noch einmal einen letzte Blicke auf den Cerro Calderico mit seiner Burg und seinen Windmühlen. 

Nun geht es zügig nach Süden bis uns wieder Berge den Weg versperren und ein langer Tunnel hindurch führt.

Wir fahren von der Autobahn ab auf eine uralte Landstrasse, die hier durchs Gebirge führt, der


Desfiladero de Despeñaperros ( Hohlweg von Despeñaperros).  Er ist ein im Norden der Provinz Jaén  in der Sierra Morena gelegener Gebirgspass, dessen Umgebung als Naturpark geschützt ist. Die Gegend war seit alters her als Durchbruch durch die Sierra Morena und Tor zum heutigen Andalusien  bekannt. Durch die malerische Berglandschaft windet sich in tiefen Schluchten der gleichnamige Fluss.

In den Wäldern, die vor allem aus Steineichen und Korkeichen  bestehen, leben Hirsche und Wildschweine.

Wir sehen plötzlich etwas ganz anderes. Über uns schweben 6 Gänsegeier.


Ihre Horste können wir nicht sicher ausmachen. Aber wir sehen sie auch an den Felsen sitzen. Ein imposantes Schauspiel.


Unter uns verläuft die Bahnstrecke 400. Sie führt von Alcázar de San Juán  nach  Cádiz und die Nationalstraße N-IV von Córdoba nach La Mancha über diesen Pass.


Weiter auf dieser Strasse, immer in Sichtweite die Autobahn mit ihren hohen Brücken, fahren wir in ein kleines Örtchen abseits, Santa Elena, das  in der Sierra Morena in einer Höhe von ca. 740 m liegt. Mitten durch die Gemeinde führt die Autobahn, die wir vom Campingplatz aus sehen und hören.

Trotzdem ist der Platz ruhig und schön geräumig und mit vielen großen, schattenspendenden Bäumen bewachsen.
Im Hintergrund sehen wir große Olivenhaine.


Leider ist es auch hier ziemlich frisch, so dass an draußen sitzen nach Sonnenuntergang nicht zu denken ist. Morgen soll es wieder wärmer werden, 
hurra !

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Reiseroute durch Spanien 2023

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3 Kommentare

  1. Herzliche Nachostergrüße und beste Wünsche für Eure Fitness und gute Laune schicken Bettina und Harald
    Die Reise durch die Welt des Don Quichotte war ja offensichtlich sehr eindrucksvoll!!! Cervantes hat die Tragigkomödie des menschlichen Daseins wunderbar erkannt. Also schauen wir in Spiegel und lernen…Humor !!
    Gute Weiterreise!

    1. Danke für euren Kommentar!
      Ja war spannend, vor allem, weil ich ja parallel die Geschichten lese.
      Grüße
      Geli & Dietmar

  2. Sitze gerade beim ZA, und habe den tollen und interessanten Reisebericht gelesen. Auch können etwas über Land und Leute kennenlernen. In Hoy regnet es schon den ganzen Vormittag. Das zum Wetter. Wir wünschen eine angenehme Weiterfahrt. Liebe Grüße Günti und Gabi

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