Dietmar und Geli Unterwegs

16. April 2023 La Guardia de Jaén nach Ronda über extreme Straßen

Heute weiß ich nicht, wo ich anfangen soll, so verrückt war der Tag. La Guardia de Jaén, die Wächter von Jaén, bedeutet der Name. Die mächtige Burg liess einen weiten Rundblick zu und konnte damit rechtzeitig vor nahenden Feinden warnen.


Wir wollen nach Jaén fahren und uns die Kathedrale ansehen.


Von der Ferne sehen wir sie schon aus dem Häusermeer herausragen. Sie ist einer der bedeutendsten Sakralbauten ganz Spanien. Als wir in die Stadt eintauchen, merken wir bald, dass es in der Innenstadt mit den engen, steilen Strassen, noch dazu am Sonntag, keine Parkmöglichkeit gibt. Schade!
So wenden wir uns einem neuen Ziel zu: El Torcal – einem Naturpark bei Antequere weiter westlich.

Wir entschließen uns, auf kleine Nebenstraßen zu fahren, was zum Abenteuer wurde: scharfe Kurven, steile Anstiege und Abfahrten, unbefestigte Straßenränder. Mir bleibt manchmal die Luft weg.


Dafür ganz oft blühende Straßenränder mit Mohn, Ackerwinde, Disteln.



El Torcal ist das bedeutendste Karstgebiet von Spanien. Der Kalkstein war ursprünglich Meeresgrund und wurde dann vor Jahrmillionen von der afrikanischen Platte bis in 1440 m Höhe gedrückt. Danach setzte der Verwitterungsprozess ein, der die heutigen bizarren Formen schuf.




Von dem Aussichtspunkt hatten wir einen herrlichen Rundblick über die Ebene, die nächsten Bergketten bis hin zum Meer in verschwommener Ferne.



Hier oben sehen wir wieder Geier über uns kreisen zum wiederholten Male Affodillgewächse, die wir von zu Hause nicht kennen.

Das Vorkommen der Affodill-Arten erstreckt sich auf das gesamte Mittelmeergebiet und verläuft von hier nach Osten weiter bis nach Indien.
Noch wollen wir den Reisetag nicht beenden.

Also geht es weiter über abenteuerliche Nebenstraßen nach Westen zu einem weiteren Highlight, zum Caminito del Rey.

Das war früher ein drei Kilometer langer Klettersteig für die Arbeiter des Elektrizitätswerkes um zur Arbeit zu kommen über den Stausee hinweg. Er war schwierig zu begehen und lebensgefährlich.
Später wurde er zum beliebten Klettersteig, galt aber gleichzeitig als der gefährlichste der Europas. Heute ist er ein bequemer und gesicherter, vielbesuchter Wanderweg in der Provinz Málaga im Süden Spaniens. Uns genügt der Anblick aus der Ferne.

Weiter geht es auf den verschlungenen, steilen, engen Strassen. Das Fahren wird zusätzlich schwieriger, weil die Sonne inzwischen tief steht und wir nach Westen fahren. Uns beeindruckt immer wieder die Landwirtschaft. Hier in dieser Gegend in Andalusien werden die Olivenhaine weniger.

Es wird Getreide angebaut, das teilweise schon Ähren hat und gelb wird. An den Feldrändern liegen Unmengen von den Feldern gesammelte Steine. Wie schwer muss hier die Feldbearbeitung sein zumal das Gelände auch noch extrem uneben ist.

Endlich kommt eine Hauptstraße und wir können uns entscheiden, ob wir nach Ronda oder Olvera fahren wollen. Wir wählen Ronda. 20.30 Uhr haben wir das Ziel erreicht wo wir schon 2019 waren.

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Ein Kommentar

  1. Also, ihr Lieben, das sind doch wieder phantastische
    Bilder. Mich begeistern die alten Bauten, und bunte Vielfalt der Natur. Die engen Straßen, nee die Gassen ,hätte ich großen
    Respekt. Also macht weiter so. Wir freuen uns schon auf den nächsten Reisebericht. ❤️ liche Grüße Gü&Ga

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