Dietmar und Geli Unterwegs

25. April 2023 In Jimena de la Frontera

Dietmar wollte Brötchen im Ort holen, kam aber mit Katzenfutter zurück und ohne Brötchen.
Die gibt es erst ab 11 Uhr

. Aber wir wollten mal ein bisschen früher essen.  Wer gleich ankam, waren die Katzen.

Sie wollte mit frühstücken und zeigten uns das sehr deutlich. 

Als wir am Tisch saßen, sprang etwas vom Boden an einen Baum. Wir konnten es anfangs nicht definieren bis es sich bewegte –  es war eine große braune Heuschrecke.

Sie beobachtete uns genau so intensiv wie wir sie.


Inzwischen wurde es auch im Schatten immer wärmer. Heute soll hier der wärmster Tag bisher werden – 32 Grad. Dem spanischen Wetterdienst zufolge werden die Temperaturen bereits am Dienstag und Mittwoch in großen Teilen im Süden des Landes 30 Grad Celsius überschreiten.
»Sommerliche Werte« von bis zu 35 Grad sind demnach in Andalusien im Süden und in südöstlichen Regionen um Valencia und Murcia möglich. Wahnsinn, das Land dürstet und kein Regen in Sicht. Wir wollen auf die Burg von Jimena

Der Ort hat extrem steile Strassen. Da streiken sogar unsere Roller.

  1. Wir schließen sie an und fragen nach dem Weg zur Burg. Schnauf, schnauf, der Aufstieg ist anstrengend. Immer mal Pause einlegen und Luft holen.



    Irgendwie schaffen wir es und schreiten durch das große Burgtor. Die Anlage ist sehr groß.
    Die mittelalterliche Burg  wurde im 8. Jh. errichtet als befestigte Stadt.
    Oben im noch erhaltenen Turm nisten heute mehrere Turmfalkenpaare. Auch Geier flogen wieder um die Anlage. 

Heute können wir nur noch die Ruinen der Burg besichtigt. Von riesigen gemauerten Zisternen stehen noch große Reste. Welche Leistung, in diesem steinigen Untergrund solche riesigen Bauwerke zu errichten. 

An einem Ende der verfallenen Burganlage wurde im 19. Jh. ein Friedhof angelegt, hier sogar sechsstöckig, da damals in Städten keine Friedhofsanlagen gestattet waren. Sicher wegen der Seuchengefahr. Der Weg zu dem Friedhof ist für die Trauergemeinde sehr beschwerlich.

Auf dem Rückweg sehen wir, wie ein Kleingärtner seine Frühkartoffeln erntet.

Wir staunen immer wieder, wie zeitig hier alles reif ist.
Heute haben wir das erste Mal Weinbüten (Fruchtknospen und Traubenblüten) an den Reben gesehen. Die sind ja genau so klein wie Olivenblüten. 

Wieder im Ort, drücken wir uns an die Hauswände wenn ein Auto kommt. 

Jimena liegt im Nördlichster Bezirk der Region Gibraltar, in einer Gegend, die dem Fluss Guadiaro folgend vom Gebirge in flacheres Land übergeht. Der größte Teil liegt innerhalb eines Naturparkes mit Waldgegenden und Zonen mit Viehweiden, die ideal für die Viehzucht sind.

Jimena hat eine lange Geschichte. Das früheste Datum der ersten menschlichen Besiedlung wird durch die Höhlenmalereien von Laja Alta belegt, wo die einzigen Meeresszenen der Bronzezeit in Spanien zu finden sind. Die Araber nannten den Ort Xemina oder Ximena, was von den Christen nach der Eroberung (1431) übernommen wurde. Später wurde der Zusatz de la Frontera (frontera=Grenze) angehängt, da der Ort über Jahrhunderte hinweg eine wichtige Grenzenklave war, zuerst der Nazarenen und später der Christen.

Mit dem Verlust Gibraltars zu Beginn des 18. Jahrhunderts an die Engländer wird Jimena de la Frontera erneut zur wichtigen Grenzenklave. Heute ist das englische Gebiet deutlich kleiner und nur noch auf den Felsen von Gibraltar beschränkt. 

Wir sind in der Gegenwart und stellen fest, dass unsere Post wieder mal in einem toten Briefkasten gelandet ist. Mal sehn, ob sie da wieder raus kommt. 

Abends gibt es auf dem Campingplatz leckere Tapas. 

Bei einem Abendspaziergang über den Campingplatz traue ich meinen Augen nicht. Was läuft da?


Es sind zwei schwarze iberische Schweinchen.  Die sind doch sicher irgendwo ausgebüxt. 

Später  genießen wir die zweite Sommernacht.

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2 Kommentare

  1. Hallo ihr Lieben, gerade eben, habe ich beim Kaffeetrinken, meinen lieben Günti eure Tagesberichte vom 24.04.bis 26.04.23 vorgelesen. Diese Berichte waren für Günti sehr inhaltsreich und mit vielen kleinen Details gespickt. Genau dies erwartet er von qualifizierten Reiseberichten. In Erwartung weiterer solcher Berichte in dieser Qualität, verbunden mit vielen Dank, wünschen sich Günti und Gabi

    1. Danke Gabi, das sind ja große Verpflichtungen die du uns auferlegst …. Wir geben uns Mühe!!
      Gestern , nach 37 ° am Tag, sind wir über den Tagesbericht eingeschlafen !
      Grüße aus
      Vejer de la Frontera

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