Dietmar und Geli Unterwegs

30. Juni 2024 Auf der Transalpin-Straße durch die Karpaten

Auf unserem Privatcamp „Casa Iris“ bekommen wir um 9 UhrKaffee serviert. 

Um 9.45 Uhr starten wir Richtung Süden zur „Transalpina“, zu einer der schönsten Hochgebirgsstrasse Europas. 

Die Transalpina, auch als Drumul Regal (Königsstrasse) 67C bezeichnet, durchquert die Transsilvanischen Alpen, verbindet den Kreis Gorj in der Kleinen Walachei mit dem Kreis Alba in Siebenbürgen und erreicht eine Höhe von 2132 m.

Sie wurde 1939 eröffnet und im Zweiten Weltkrieg aus strategischen Gründen ausgebaut. In den 80iger Jahren  wurde die Straße vernachlässigt. Ab 2009 wurde sie abschnittsweise asphaltiert und 2010 in einem Teilabschnitt wieder in Betrieb genommen. Die Asphaltierung wurde 2012 abgeschlossen. Derzeit (2024) ist die Straße  durchgehend befahrbar.

Die Strasse führt wie die E 70 in Nord-Süd-Richtung durch die Transsilvanischen Alpen(rumänische  Carpații Meridionali). Sie sind ein Teil der Karpaten und werden oft auch Südkarpaten genannt. Das Gebirge trennt Siebenbürgen im Norden  von der Walachei im Süden.

Anfangs fahren wir durch kleinere und größere Dörfer, immer dicht am Fluss gebaut, dann umgibt uns dichter Laubwald, nur noch Strasse und Fluss und links und rechts steile, bewaldete Hänge. Ab 1000 m Höhe beginnt der Nadelwald, uralte, riesige Fichten ragen in den Himmel, ein beeindruckender Anblick diese Baumpracht. Wo parken möglich ist, sammeln Menschen Maiwuchs von den Fichten. Leider mehren sich auch hier kranke Bäume und der illegale Raubbau in den Wäldern der Karpaten ist ein riesiges Problem. 

Wir sind bald über der Baumgrenze ab 1700 m Höhe. Hier weiden große Schafherden und pflegen so die Gebirgslandschaft. Die Kurven der Straße sind extrem steil und eng. Besonders die Motorradfahrer kommen weit auf der Mittellinie angebraust. Die Strecke ist ein Eldorado für Zweiradfahrer. Am höchsten Punkt, dem Gebirgspass Urdele, in 2132 m Höhe angekommen, weitet sich der Blick über viele Gebirgsketten. Hier sind angenehme 17 Grad. Es ist beeindruckend. Nach Norden sieht man im Dunst die Transsilvanische Tiefebene und im Süden ahnt man das Tiefland der Walachei.  

Der Blick in die schier endlose Weite, über die schroffen Gipfel der Transsilvanischen Alpen, raubt einem wirklich den Atem. 

Zu unseren Füßen breitet sich die faszinierende karg-schroffe Landschaft der Südkarpaten in ihrer puren und einzigartigen Schönheit aus. 

Und gleichzeitig erfasst uns der Touristentrubel hier oben. Verkaufs- und Fressbuden, hunderte Autos, Motorräder, Menschen, Müll. 

Wir fahren noch einige Kilometer nach Süden, wenden dann und fahren bis zur Kreuzung mit der Straße 7 A zurück. Die 7 A quert das Gebirge von West nach Ost in einem Tal zwischen zwei Gebirgskämmen. Links und rechts wieder steil aufragende Hänge, dicht bewaldet, je nach Höhe mit Laub- oder Nadelbäumen. Am Bachufer wird wild gecampt und geangelt, das ist hier in Rumänien auch offiziell möglich. Es herrscht überall sonntägliches Ausflugstreiben.

Als wir die Haupttrasse Sibiu – Bucarest erreichen gibt es Stau – Sonntagsrückreiseverkehr.

Wir stecken eine ganze Weile darin, biegen dann links ab Richtung Transfagarasstrasse. 

Hier überrascht uns eine neu gebaute Straße durch einige Orte mit markierten Fahrradwegen  links und rechts.

Und plötzlich ist der Neubau zu Ende. Vor uns 10 km unbefestigte Baustellenpiste steil und kurvig so das wir aus Sicherheit Allrad einlegen. Unser UFO ächzt und stöhnt da wir durch die Unebenheiten der Strasse mit unserer Kabine auch langsam fahren wollen. 

Dann queren wir Baustellen für die künftige Autobahn Sibiu – Bucarest. Die Region ist im Aufbruch.

In der Nähe eines Stausee des Flusses Arges, der aus dem Fagarasgebirge kommt, gibt es wieder einen verträumten, privaten Campingplatz „Arges“, auf dem wir ein Plätzchen in der Abendsonne finden. 

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