05. Juli 2024 Von Rumänien nach Ungarn
In dem Dorf Minis war der Weg zum einzigen Verkaufsladen relativ weit. Mit dem E-Scooter ist es aber gut zu schaffen! Vielleicht auch deswegen sind wir wieder die Letzten die von dem netten Platz wegfahren.
Noch ein wehmütiger Rückblick auf die endgültig verschwindenden Berge. Jetzt ist nur noch Flachland um uns.
Die Große Ungarische Tiefebene ist ein Teil der Pannonischen Tiefebene, die sich im Ostteil von Ungarn, in Teilen Rumäniens, Serbiens und Kroatiens, und am Rand der Slowakei und der Ukraine erstreckt.
Die Dörfer bis Arad haben wieder das typische Bild der an der Strasse aufgereihten Gehöfte, in der Mitte der Reihe die Kirche und auf einem Lichtmasten ein Storchennest.
Dann nähern wir uns Arad, die Großstadt nahe der ungarischen Grenze. Die Altstadt soll einige sehenswerte Schätz bergen. Beim Durchfahren merkt man nichts davon. Wir vertanken unsere letzten Lei und sind jetzt bereit für Ungarn.
An der Grenze dauert es dieses Mal relativ lange, 90 Minuten. Da haben wir Zeit, noch ein wenig an Rumänien zurückzudenken: Sieben Tage waren wir im Land unterwegs, 1060 km durch Berge, Wälder, Städte, über Pässe mit über 2000 m Höhe. Wir denken, wir sollten unbedingt bald einmal länger dieses Land bereisen.
Jetzt stellen wir erst einmal die Uhr wieder eine Stunde zurück und fahren Richtung Szeged.
Am Theißufer gibt es eine große Bade-Campinglandschaft, in der wir unter riesigen, mit buntem Stoff ummantelten Platanen einen schattigen Platz mit Blick auf den Fluss finden.
Die Theiß ist mit 966 Kilometern der längste Nebenfluss der Donau, länger als der Inn und außerdem der zweitgrößte Fluss Ungarns und Serbiens.
Zudem war die Theiß Ende des 19. Jahrhunderts der fischreichste Fluss Europas. Sie kommt aus den Waldkarpaten in der Ukraine.
Abends, als wir mit den Rollern in die Altstadt fahren, sehen wir am Flussstrand ein riesiges Krokodil.
Oh Schreck, ach es ist nur aus Sand.
Auf der anderen Flussseite sitzen in einer Parkbierstube Fussballbegeisterte vor einer großen Leinwand. Wir gesellen uns dazu, es spielen Deutschland und Spanien. Es sind die letzten Minuten und dann kommt die Nachspielzeit.
Wir erleben das Drama !
Nachdem wir am Geldautomaten Forint geholt haben, sind wir reich – 100 000 Forint haben wir plötzlich. An diesen Betrag und die Umrechnung muss ich mich erst gewöhnen.
Der Hunger führt uns zu einer winzigen Pizzeria, es schmeckt ausgezeichnet.
Kurz vor 22.00 Uhr sind wir wieder am beleuchteten Springbrunnen vor dem großen Museeum. Wir erleben noch das bunte Finale und dann ist Schluss, Glück gehabt.
Wieder an unserem UFO, dröhnt vom anderen Flussufer heiße Diskomusik bis 4 Uhr morgens zu uns herüber. Wir überleben es und schlafen sogar ein dabei.
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