16. Juni 2025 Ziel Nordkap
Unser Stellplatz in Hammerfest ist bis heute 8 Uhr kostenlos. Das heißt für uns zeitig aufstehen und ohne Frühstücken losfahren. Nicht ganz einfach für uns.

Was uns die Sache erleichtert, ist die Sonne, die uns begrüßt und die Stadt in ein schönes Licht taucht.


Als wir den Platz verlassen, sehen wir ein riesiges Kreuzfahrtschiff, das heute morgen hier festgemacht hat. Es heißt „Ambience“ und ist ein Kreuzfahrtschiff der britischen Reederei Ambassador Cruise Line. Sie ist eines von zwei baugleichen Schiffen, die in den 1980er Jahren bestellt und 1991 in Dienst gestellt wurden. Mächtig gewaltig so ein Schiff, es überragt die mehrgeschossigen Häuser im Hafen.
Nach einem kurzen Einkaufsstop verlassen wir Hammerfest und fahren auf der Insel Kvaløya nach Süden Richtung E 6. Kvaløya steht in der Liste der größten Inseln Norwegens auf Platz 13. Die Stadt Hammerfest liegt im westlichen Teil der Insel. Auf Kvaløya leben 9.850 Menschen ausser Hammerfest.

Der höchste Berge auf Kvaløya ist 629 m hoch, aber schon ab 300 m Höhe ist die Baumgrenze erreicht und es wachsen nur noch Flechten und Moose in dieser unwirtlichen Einsamkeit. Nur die Rentiere fühlen sich hier wohl.

Im Süden verbindet die Kvalsund-Brücke die Insel mit dem Festland.

Noch einige Kilometer südlich und wir sind wieder auf der Europastrasse 6, der E 6. Sie ist mit mehr als 3000 Kilometern die längste durchgehende Straßenverbindung in Skandinavien. Sie beginnt in Schweden am Ostsee-Fährhafen Trelleborg, führt durch Westschweden und nahezu ganz Norwegen und endet nahe der norwegischen Grenze zu Russland in Kirkenes an der Barentsee.
Irgendwann biegt die E 6 südlich nach Kirkenes ab, wir wollen aber nördlich zum Nordkap.

Also fahren wir jetzt auf der E 69. Wohnmobile aus ganz Europa sind die Hauptbenutzer dieser Straße, auch Fahrradfahrer und Motorradfahrer, bewundernswert, wer diese Strapaze auf sich nimmt.

Bäume und Sträucher gibt es hier keine mehr. Aber auch erstaunlich wenig Schnee.
An einem Tunnel ist Blockabfertigung. Wir wissen nicht warum. Kann sein das eine kleine Baustelle die Ursache ist.

Die Insel Magerøya, auf der das Nordkap ist, wird seit 1999 durch den Nordkaptunnel mit dem Festland verbunden. Der Tunnel ist 6870 Meter lang und unterquert mit einer maximalen Tiefe von 212 Metern den Magerøysund. Er zählt zu den tiefsten und steilsten Tunnels – die Röhre weist stellenweise Steigungen von 9 % auf. Seit dem 30. Juni 2012 ist der Tunnel für alle Fahrzeuge mautfrei.

Die Insel Magerøya , was „karge Insel“ bedeutet, liegt im Nordatlantik, etwa zwei Kilometer vom Festland entfernt.


Hauptort der Insel ist das an der Südküste gelegene Honningsvåg mit einer Einwohnerzahl von 2367. Die wichtigste Touristenattraktion ist das im Norden der Insel liegende Nordkap. Seine Koordinaten sind: N 71 Grad 10‘21“; O 25 Grad 42’.
In Honningsvåg legen die Kreuzfahrtschiffe an, deren Passagiere dann mit Bussen zum Nordkap hoch gefahren werden.

Daneben gibt es noch einige Einzelhöfe. Die Insel hat insgesamt rund 3100 Einwohner. 2004 waren es noch rund 4000, und 1960 rund 5300.
Überquert man die Insel Magerøya vom Hauptort aus in Richtung Nordkap, liegt links auf etwa halber Strecke zum Nordkap die höchste Erhebung der Insel mit 417 Meter.
Die zwei Haupterwerbszweige der Insel sind die Fischfangindustrie und der Tourismus.
Im 16. Jahrhundert befanden sich auf der Insel noch neun Fischerdörfer und insgesamt sechs Kirchen. Die Bewohner lebten damals vom Fischfang und dem Transport und Verkauf von Trockenenfisch nach Bergen. Im 17. Jahrhundert gingen die Fischpreise zurück. Auch die Bevölkerungszahl sank deutlich. Ende des 17. Jahrhunderts bestand die Idee auf Magerøya eine Stadt zu bauen, um der negativen Wirtschaftsentwicklung entgegenzuwirken. Der Vorschlag wurde jedoch nicht umgesetzt. Im 19. Jahrhundert erlebte die Fischerei eine neue Blüte. Die Bevölkerungszahl stieg durch Zuwanderung wieder an. Ab 1853 wurden Orte auf der Insel auch von Dampfschiffen angelaufen. Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts wurden mehrere Straßenbauprojekte auf Magerøya umgesetzt.
1929 wurde die gesamte Insel unter Naturschutz gestellt. In den kurzen Polarsommern sprießen auf Magerøya erstaunlicherweise etwa 400 verschiedene Pflanzen, wie Blütenpflanzen, Flechten, Moose und Gräser.

Eine dieser Pflanzen, die Rentierflechte, bildet die Hauptnahrung der Rentiere, die während der kurzen Sommerperiode auf der Insel weiden. Es handelt sich um Rentiere der Samen aus der Stadt Karasjok, nahe der norwegisch-finnischen Grenze. Jährlich werden die Rentiere im Frühjahr mit Lastwagen und Landungsbooten der norwegischen Marine zur Insel transportiert. Im Herbst sind die Tiere dann so weit zu Kräften gekommen, dass sie die ca. 1,8 km lange Strecke zum Festland schwimmend zurücklegen können.

Nachdem wir viele freilaufende Rentierherden gesehen haben, erreichen wir 12.40 Uhr das Nordkap.

Auf einem riesigen Parkplatz können wir für 180 NOK bis morgen zwischen 300 oder mehr anderen WOMOS aus vielen Länder Europas und allen Größen und Typen stehen. Es gibt keinen Strom aber Toiletten. Nun haben wir das Traumziel aller Nordlandfahrer erreicht und das bei passablem Wetter. Die Sonne verdrängt die Wolken immer mehr, es sind 7 Grad und der Wind ist erträglich. Welch ein Glück, wo doch die meisten Besucher das Nordkap bei Sturm, Regen und Nebel erleben.



Das Nordkap ist ein Schieferplateau , das rund 300 m steil aus dem Meer ragt. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Plateau (Lage: 71°10’21“) um den nördlichsten Punkt Europas handelt. Der liegt aber einige Kilometer weiter westlich, ist aber per Straße nicht erreichbar.

Wir spazieren zuerst zur berühmten Erdkugel für ein paar Fotos, plaudern dann mit ein paar Sachsen, die von ihrem Kreuzfahrtschiff „Costa „ von Hamburg hierher gefahren sind. Wir bewundern die Fahrradfahrer, die glücklich ihr extremes Fahrziel erreicht haben.
Nun haben wir uns Kaffee und Kuchen in unserem UFO verdient.
Wir haben nun 4 Tag so 200 bis 500 km entfernt von hier die Zeit verbracht, gewartet, teils bei schlechtem Wetter, und durch Studium aller möglichen Wetterapps versucht, den günstigsten Zeitpunkt zu finden, ohne hier oben im Nebel und Wind bei schlechter Sicht stehen zu müssen.

Die Sonne soll ab jetzt bis weit in den neuen Tag hinein scheinen. Wir sind gespannt.








Es hat geklappt, wir sehen die Mitternachtssonne durchweg, ohne dass sie verschwinden – hinter keiner Wolke, keinem Berg, nicht im Nebel. Sie bleibt einfach da, neigt sich immer tiefer und steigt plötzlich wieder hoch. Der Moment der Wende ist nicht zu erkennen.

Nun können wir beruhigt schlafen gehen.
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Wirklich tolle Bilder !!!
Viel Spass Euch noch & bleibt immer schön gesund !
Grüße Holger & Sandra & Erich
Hallo ihr drei , danke für die Info
Alles , Hauptziel erreicht , wenn gleich der Weg wie immer das Ziel unserer Reisen ist !!!
Wie kann es nur sein, heut hat uns jemand aus Kühnicht auf einem Parkplatz ️ angesprochen , er kam vom Nordkap und hat uns hinauf fahren gesehen . War also 1 Tag zuvor oben und hatte nur Nebel ️ und Wind !
So klein ist die Welt …. Aber wem sage ich das !
Liebe Grüße an die gesamte Mannschaft, in HY und B.
Geli & Dietmar
Hallihallo ihr Zwei, einfach nur toll euer Bericht mit den schönen Bildern. Wir hatten das Erlebnis Nprdkap im Juli 2024 es war ein unvergesslicher Moment . Der durch eure Schilderungen wieder ganz nach vorne kommt. Vielen Dank und weiterhin eine schöne Reise. Liebe Grüße Kerstin
Vielen Danke Kerstin , das freut uns das eure Erinnerungen wieder abgerufen wurden .
Es ist wirklich beeindruckend und das Wetter stimmte natürlich auch !
Alles Gute euch beiden , bleibt gesund und liebe Grüße
Geli & Dietmar
Guten Morgen, es ist schon Wahnsinn was ihr erleben durft,und wir aus der Ferne dabei sein können. Durch Gelis ✍️ , und Die wunderschönen Aufnahmen von dir, ist es ein Moment, als wäre man dabei . Und nun bin ich schon gespannt auf die nächste Episode.
Liebe Grüße Gabi
Hallo Gabi , wauuu ja das war beeindruckend und schön das wir dich „ mitnehmen „ konnten !
Bleib gesund und beste Grüße
Geli & Dietmar