Dietmar und Geli Unterwegs

26. Juni 2025 Noch auf den Lofoten

Wir verlassen Laukvik nach 3 Tagen auf einer kleinen Nebenstraße. Es ist wenig Verkehr, dafür eine wunderschöne Landschaft. 

Vor Svolvaer biegen wir auf die E 10 ein. Sofort ist reichlich Betrieb auf der Strasse. 
In Svolvaer suchen wir einen Reifendienst wegen unseres gerissenen Luftbalges. Aber es  traut sich keiner an das Problem heran. Geht es also mit nur einem Balg weiter, damit links etwa härter die Federung und tiefer.

Die Stadt liegt auf  mehreren kleinen Inseln, so das jedes Fleckchen Land ausgenutzt ist mit Industrie-und Handelsanlagen und Wohngrundstücken, denn die steilen Berge im Norden lassen nur wenig Raum. 

Die E 10 führt immer am Wasser entlang. Zu kleinen Dörfern abseits gehen schmale Strässchen, so nach Eggum.

Hier gibt es ganz am Ende des Dorfes einen großen Stellplatz. Es scheint noch frei Plätze zu geben. Aber Irrtum, hier darf man sich nicht einfach hinstellen, sondern man wird platziert und muss vorher zahlen. Wir müssen den Platz wieder verlassen, weil ein anderer Tourist unseren Platz bezahlt hat und alle anderen Plätze reserviert sind, für 19 Franzosen. Pech gehabt! Also fahren wir weiter nach Südwesten Richtung Å, ein verrückter Ortsnamen. 
Dann steuert Dietmar auf der Insel Vestvågøya wieder rechts ab. Aus der Strasse wird ein Schotterweg, der über die Berge führt und dann öffnet sich der Blick wieder aufs Meer und einen wunderschönen Strand. 

Der Weg geht noch weiter durch einen 899 m langen, engen Tunnel, den Vatlandstunnel, der  1998 durch das Bergmassiv zwischen Haukland Beach und Uttakleiv fertiggestellt wurde.

Im 19. Jh. mussten alle, auch die Schulkinder, von Uttakleiv nach Haukland einen gefährlichen Weg über der Berg gehen. 
Dann wurde von den Einwohnern eine 5 km lange bequeme Strasse um den Berg herum gebaut. 
Im Jahr 1935 lebten 145 Menschen auf Uttakleiv. Allmählich nahm die Bevölkerung ab und es gab weniger Schulkinder. 1964 wurde die Schule geschlossen und die Schüler wurden zur Schule in Leitebakken mit dem Bus gefahren. Der Schulbus kam nicht immer in Uttakleiv an. Die von den Berghänge gestützten Felsen blockierten oft die Straße.
Die Bevölkerung forderte schließlich Maßnahmen, um die Straße und die Schulkinder zu sichern. Die beste Option war, einen Tunnel von Haukland aus zu bauen. Die Bevölkerung wurde schließlich erhört und 1998 wurde der heutige 899 Meter lange Straßentunnel fertiggestellt. 

Wir verlassen den Tunnel und vor uns breitete sich eine riesige Weidewiese, ein weiterer Traumstrand und der eng am Bergmassiv liegende Stellplatz aus.

Mir kommt alles sofort bekannt vor. Das ist der Platz auf den Lofoten, der mir noch am deutlichsten und interessantesten von unserer Reise vor 17 Jahren mit unseren Freunden in Erinnerung ist. Die Sonne versteckte sich damals in einem Wolkenband und kam erst nach 2 Uhr hinter dem Berg wieder hervor.  

Auch die vielen Schafe mit ihren Lämmern sind wieder da.  

Und der große Steintisch steht immer noch. Wir sind begeistert, den Platz wiedergefunden zu haben.

Inzwischen gibt es Toiletten, fliessendes Wasser, einen Abfluss für Chemietoiletten und viel, viel mehr Besucher.

Die Wiesen um uns stehen voller Zelte. 

Je näher es auf Mitternacht zu geht, um so mehr Autos kommen zur Sichtung der Mitternachtssonne.

Es ist ein wunderschönes Schauspiel.

Nun haben wir es zum vierten Mal erlebt. Die Reise hat sich gelohnt. 

Von Schafgeblöke werden wir in den Schlaf gesungen nach 2 Uhr morgens und strahlendem Sonnenschein.

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4 Kommentare

  1. Hallo meine Lieben, es war wieder sehr interessant, den Reisebericht zu lesen. Und beeindruckend sind die tollen Bilder. Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise, auch mit dem Schaden an eurem Ufo. Für heute noch einen wunderschönen Abend.
    Liebe Grüße Gabi

  2. Mega Bilder! ich war vor zwei Jahren auf den Lofoten, es war auch alles super schön, aber so tolles Wetter für so tolle Bilder hat es bei uns nicht gereicht…

    1. Danke Maria , ja da hatten wir Glück und haben offensichtlich im richtigen Moment und dem
      Motiv ausgelöst !
      Das Reisewetter insgesamt war durchwachsen !
      Viel Freude bei deinen Reisen, eigentlich stand bei uns auch Italien auf dem Plan
      Grüße
      Geli & Dietmar

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