27.Juni 2025 Mit der Fähre nach Bodø
Als wir erwachen ist es fast sommerlich warm, 20 Grad sehr angenehm.
Die Abfahrt von Uttakleiv war ein wenig kompliziert. Der Bezahlautomat
funktionierte nicht. Einfach wegfahren wäre auch ein Problem geworden, da wir bei An- und Abreise gefilmt werden und beim Bezahlen das Autokennzeichen angeben müssen. Zum Glück stellte sich das Internet wieder ein und alle Aufregung war umsonst.

Die Strecke führte uns von Uttakleiv durch den Tunnel nach Haukland und von dort wieder über enge Straßen an Fjorden, steilen Bergen und kleinen Orten vorbei bis zur E 10. Die Landschaft ändert sich nicht. Aber das Wetter, die Wolken wurden dichter und es wird kühler.

Auf dem Weg nach Å biegen wir nach Nusfjord ab. Nusfjord ist ein Fischerdorf auf Flakstadøy, einer der Hauptinseln des Lofotenarchipels.
Zum Land hin ist das Dorf scharf begrenzt durch steile Berge. Der höchste der umliegenden Berge ist 769 m hoch.




Der Ort ist heute ein Museumsdorf. Er hat eine lange Geschichte. Wie aus archäologischen Funden hervorgeht, wurde das Gebiet von Nusfjord schon seit etwa 400 n. Chr. besiedelt. Funde von Fischerhütten aus dieser Zeit belegen, dass offenbar schon damals Fischerei zu Handelszwecken betrieben wurde. In der Neuzeit war Nusfjord Eigentum der norwegischen Krone.
In den Jahren 1823 und 1843 kaufte die Familie Dahl das Dorf und baute es bis 1989 zum führenden Fischerdorf der Lofoten aus. Zum heutigen Besitz gehören 1750ha Gebirge, fünf Seen, zwei historische Kraftwerke und ca. 50 Gebäude.


Wir gönnen uns in einem Café, das früher der Krämerladen des Ortes war und auch noch so gestaltet ist, sündhaft teuren Kaffee und Kuchen.
Draußen ist es noch frischer geworden und ein paar Spritzer Regen kommen vom Himmel.
Wir fahren bis Å, hier endet die E 10. Der eigenartig Name des Ortes bedeutet so viel wie Bach. Die Museen haben leider schon geschlossen und es tröpfelt.



Also bleiben wir im Auto und warten bis wir zum Hafen in Moskenes fahren können, um uns an der Fähre anzustellen. Nach 30 Minuten Wartezeit können wir auffahren.




Dann legt die Fähre mit nur wenigen Minuten Verspätung ab. Jetzt kämpft sie mit dem Gegenwind.

Von der Mitternachtssonne ist nichts zu sehen. Dicke Wolken verhängen Himmel und Berge.
Über dem Meer hängt Nebel. Pünktlich um 3 Uhr erreichen wir Bodø. Eine Schlange von WOMOS ergießt sich in die schlafende Stadt. An jedem Kreisverkehr verliert sie ein Glied. Wir biegen nach 17 km auf einen Parkplatz eines Zughaltepunktes, verstauen die Roller auf den Autositzen und springen in unser Bett. Nun sind wir wieder auf dem Festland und die Mitternachtssonne bereitet uns nur noch taghelle Nächte.

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