28.und 29. Juni 2025 Am Saltstraumen und auf dem Kjellingcamp
Wir haben ausgeschlafen nachdem wir um 4 Uhr im Bett waren.
Frühstück gibt es in der ESSO-Tankstelle, auf dem Parkplatz wollten wir nicht länger stehen.
Die Landschaft hier um Bodø ist viel weitläufiger als auf den Inseln, es wirkt heller und freier.

Wir wollen auf der Landstraße 17 zu dem Saltstraumen 30 km südöstlich von Bodø fahren. Was ist das? Ein Straumen ist ein Gezeitenstrom durch eine Gesteineinengung. Der Saltstraumen ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Alle sechs Stunden fließen dort rund 400 Millionen Kubikmeter Wasser durch eine schmale Meerenge, was beeindruckende Strudel erzeugt, die bis zu zehn Meter im Durchmesser erreichen können. Es ist ein beliebter Ort für Angler, weil es hier sehr viele Fische gibt. Sein Name leitet sich ab von Salten, der Region, in der er sich befindet. Straumen ist norwegisch und bedeutet Strom oder Strömung.
Die Einengung ist 2,5 km lang und die geringste Breite beträgt 150 m.

Ein großer Park- und Stellplatz nimmt uns auf und bevor wir über die große Saltstraumenbrücke gehen, erkunden wir etwas die Umgebung.

An Hinweistafeln erfahren wir etwas über den Strudel und etwas über das norwegische „Jedermannsrecht“. Es ist gut, das aus der Sicht der Norweger zu lesen.



In einem großen Freizeitgebäude mit Restaurant schlecken wir ein Eis und machen uns dann auf den Weg über die Brücke.

Da gerade die Flut kommt, können wir das Strudelschauspiel live erleben. Strömungsexperten hätten hier ihre Freude.


Wir sehen genau, wie das Wasser zum Rand hin an den Steinen zusammen gedrückt wird, sich dann explosionsartig durch die enge Stelle zwängt, um sich in Strudeln auf der anderen Seite zu entspannen.




Auch in die Steinen am Rand der Enge ist dieser sich täglich zweimal wiederholende Prozess eingraviert. Wir könnten hier Stunden zuschauen. In der Zeit, wo die Flut aufhört und die Ebbe beginnt, soll der ganze Prozess zur Ruhe kommen.
Unter der Mitte der Brücke ist eine kleine Insel, die die Meerenge noch schmaler macht und die Strömung stärker.


Auf dieser Insel brütet hunderte Möwen. Wir staunen, welche kleine, karge Steinfläche die Möven zum brüten brauchen. Keine großen Nester, nur eine dünne Schutzschicht. Die ersten kleinen, grauen Mövenkinder sind geschlüpft und erkunden die Umgebung. Fliegen geht noch nicht.





Bevor wir hier zu der großen Strömung gekommen sind, waren wir am Godøstraumen, der kleinen Schwester. Hier standen wir näher am Geschehen, konnten die steigende Flut genauer beobachten und sahen von Minute zu Minute wie die Strömung durch die Gesteinsenge stärker wurde. Ich kann mich von solchen Naturschauspielen nur schwer trennen. Aber wir brauchen noch einen Schlafplatz.


Auf der Landstraße 17 fahren wir weiter über die Kjellingbrücke, biegen danach links ab zum Ort Kjelling und finden den Campingplatz „Kjellingsträume“.

Wir stellen uns auf einen Platz mit Blick auf die Brücke und den Kjellingsund, den uns Anne in Andenes empfohlen hat.
Leider fängt es an zu regnen und so ist kein Platz mehr für uns in der Grillhütte und wir verpassen das gemeinsame Abendessen wozu wir eingeladen wurden. Schade!


Der Kjellingcamp ist naturbelassen und urig eingerichtet. Alles, was Camper heute brauchen ist da.




Da es am nächsten Tag mehrmals nieseln begann, blieben wir im Camp. Es sind 15 Grad den ganzen Tag über. In Bayern und Berlin sind über 30 Grad. Oh, wie freuen wir uns darauf. Doch hier gibt es etwas ganz Fantastisches, was wir zu Hause nicht haben – frisch gefangenen und gebratenen Dorsch.


Wir werden zu einem leckeren Mahl eingeladen. Was für ein Genuss.
Gegen Mitternacht verabschiedet sich die Sonne hinter der Brücke in einem wilden Wolkenhaufen.


Liebe Familie Meischner,
Sie werden es nicht merken, aber ich verfolge Ihre „Nordlandreise“ natürlich von Anfang an.
Ich genieße und schweige!
Noch viele schöne Erlebnisse im kühlen Norden wünscht Ihnen
Frau K.
aus Hoyerswerda
Liebe Frau Kotte, schön zu wissen, dass wir so nette Begleiter aus Hoyerswerda haben, wie Sie. Heute ist endlich mal ein Tag mit wolkenlosem Himmel und Temperaturen über 20 Grad.
Morgen werden wir weiter ziehen. Dann gibt es neue Berichte.
Herzliche Grüße nach Hoyerswerda von den Meischner’s
Hallo ihr Lieben, da hattet ihr ja wieder tolle Momente, unglaublich schöne Bilder von der Natur und deren Ebbe, Flut und vieles mehr. Frischen Dorsch,das sicher sehr lecker
Liebe Grüße Gabi
Hallo liebe Gabi, schön, dass du uns immer verfolgst. Ja, der frische Fisch war ganz lecker. Und das Sonnenschauspiel wieder gewaltig. Heute überqueren wir den Polarkreis. Dann geht die Sonne wieder kurz unter, es bleibt aber taghell. Liebe Grüße von Geli und Dietz
Danke Gabi , ja ausgezeichnet!